Die Sonderausstellung 50 Jahre Toyota

Mitte der 1960er-Jahre herrschte auf dem Schweizer Automarkt ein stürmisches Wachstum wie nie zuvor. Trotzdem musste Emil Frey seine Importfirma neu ausrichten. Die englischen Austin, die er seit über 25 Jahren in die Schweiz importierte, bereiteten ihm wegen schlechter Verarbeitung zunehmend Kopfzerbrechen. Wollte er keine Marktanteile verlieren, brauchte er ein weiteres Standbein. Während einer Südafrikareise lernte der Patron Anfang 1964 eine Automarke kennen, die weder er noch sein autobegeisterter Sohn kannte: Toyota.

Zurück in der Schweiz, liess ihn das Thema Toyota nicht mehr los. Bereits in Südafrika hatte er gehört, dass Toyota nicht nur Kundenwünsche prompt erfülle, sondern auch stetig hohe Qualität liefere. Trotzdem nahm hierzulande kaum jemand japanische Autos ernst. Im Herbst 1966 fuhr Emil Frey das erste Mal ins Land der aufgehenden Sonne. In den Toyotafabrikhallen traf er auf rationelle Arbeitsabläufe, sorgfältige Fertigung und emsige Arbeiter. Nach zwei Wochen Verhandlungen unterschrieb er am 4. Oktober 1966 in Nagano einen Importvertrag. Im Februar 1967 stellte die neugegründete Toyota AG in Adliswil die ersten Coronas und Corollas der Presse vor. Der Rest ist Geschichte.

Diese Erfolgsgeschichte einer Marke, die hierzulande Mitte der 1960er-Jahre noch niemand kannte, konnte von Februar bis Juni 2017 im Classic Center Schweiz erlebt werden. Die Sonderschau wurde von einer Plakat-Ausstellung der Toyotawerbung von 1967 bis in unsere Zeit ergänzt.

Informationen zum Toyotajubiläum finden Sie unter www.toyota50.ch.

Simon Bundi

Leiter Museum & Archiv